What’s the difference: Streaming vs. TV?
Netflix, Amazon Prime Video und Co.: Streamingdienste liegen weiter im Trend und lassen unsere Herzen höherschlagen, wenn es um brandneue Lieblingsserien oder Blockbuster geht. Wie es künftig für unseren früheren BFF, das lineare Fernsehen, aussieht, versuchen zuletzt mehrere Studien herauszufinden. Wir haben für Euch die wichtigsten Infos zusammengefasst:
Unterschied zwischen Streaming und klassischem TV-Programm
In den letzten Jahren hat sich durch die Digitalisierung das Nutzungsverhalten verschiedenster Medien drastisch spürbar verändert. Bewegtbild-Contents können bekanntermaßen über das traditionelle Fernsehgerät und heute auch via einer Vielzahl weiterer Empfangsgeräte zu beliebigen Zeitpunkten „on demand“ abgerufen werde. So können Nutzer von Streamingdiensten Fernsehangebote unabhängig vom linearen Programmfernsehen nach individuellen Interessen und Alltagsbedingungen konsumieren. Lineares Fernsehen bietet den Zuschauern wiederum Struktur und ermöglicht Nutzern, die auf geregelte Abläufe Wert legen, gewisse Fernsehrituale zu pflegen – sei es die Tagesschau um 20.00 Uhr oder der „Tatort“ zum Wochenendabschluss. Auf der anderen Seite können Streamingdienste eben durch die oben genannten Vorteile einer flexiblen, unabhängiger Nutzung von Zeit und Ort immer mehr punkten.
Zahlen, Fakten, Tatsachen!
Die Studie „Screens in Motion“ belegt, dass sich Abonnements von Streamingdiensten seit 2016 tatsächlich verdoppelt haben. Zwei Drittel der unter 29-Jährigen besitzen bereits ein entsprechendes Abo. Dazu kommt eine stolze Summe von 146 Millionen Euro, die hierzulande jährlich für Online-Bewegtbild ausgegeben wird. Diese Zahlen toppen mittlerweile sogar die YouTube-Nutzung! Aktuelle Themen, Unterhaltung und Entspannung sind laut TV Spielfilm und GfK Hauptmotive für den Fernsehkonsum. Bei Streaming dominiert der Unterhaltungswert.
Werbung nervt!? Werbefreiheit kostet aber!
Streamingdienste bringen nach der landläufigen Meinung einen großen Vorteil mit sich: Es gibt KEINE nervigen Werbeunterbrechungen. Vielmehr wählen viele Nutzer die Möglichkeit bei Streamingdiensten, selbst zu steuern, wann ein kurzes Päuschen beim Schauen der Lieblingsserie gemacht wird, um Chips aufzufüllen, auf die Toiletten zu gehen, sich noch ein Bier zu holen, kurz die Freundin zurückzurufen … ? Diese „Werbefreiheit“ erkauft sich der Streaming-Abonnent allerdings mit den Abo-Kosten, während beim linearen TV GEZ-Gebühren und Werbegelder den freien Empfang garantieren.
Was ist denn nun Trend?
ARD und ZDF haben in ihrer großen, jährlichen Online-Studie aktuelle Mediennutzungstrends untersucht. Für uns wenig überraschendes Fazit: jüngere Menschen zwischen 14 und 29 Jahren tendieren 54 Prozent eher zu Streaming-Diensten. Die aktuellen Ergebnisse zeigen gleichzeitig die hohe Nachfrage und Relevanz, Inhalte auf Abruf verfügbar zu machen. Bei den so genannten werberelevanten Sehern/Nutzern zwischen 30 und 49 Jahren hat jedoch die lineare TV-Nutzung nicht abgenommen und ist weiterhin mit 75 Prozent im Vergleich zum On-Demand-Schauen beliebter.
Wir finden: Streaming und lineares Fernsehen lassen sich nicht 1:1 vergleichen. Beide Formen haben ihre Zielgruppe und Daseinsberechtigung. Was die mediale Zukunft in petto hat? Wir werden sehen und Euch berichten. ?
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