Kinderköder Onlinewerbung I Mit gutem Beispiel vorangehen
Über Gesetze zur Werbung für Kinder- und Jugendliche und die Selbstkontrolle der Werbewirtschaft hierbei haben wir bereits in unseren ersten beiden Blogbeiträgen (Blogbeitrag 1, Blogbeitrag 2) gesprochen.
Aber wie lässt sich die junge Zielgruppe, deren Aufmerksamkeitsspanne gerade mal schlappe acht Sekunden dauert, überhaupt begeistern?
Auf den Medientagen in München haben wir diesbezüglich einen sehr interessanten Vortrag besucht: „Generation Z und ihre Mediennutzung – Wie erreicht man die High-Tech-Jugend?“ hieß das Thema von Verena Zietz (BRAVO), Laura Himmelreich (VICE), Kevin Schramm (PULS), Carlos Zamorano (RTL II ) und Thimo Hofner (KontextR).
Unter diesen Rednern stach – in unseren Augen – vor allem Frau Zietz, ihres Zeichens Executive Director BRAVOfamily, hervor.
BRAVO? Lesen die Kids von heute denn überhaupt noch die BRAVO?!
Na klar! Das Jugendmagazin hat sich jedoch längst zu einer Multimediamarke entwickelt: „Wir sind eine Marke, die mit jeder Generation mitwächst. Wir stellen uns den Herausforderungen, den Wünschen und Bedürfnissen der Zielgruppe und haben so das Privileg, diese manchmal sogar mitzugestalten“, so Verena Zietz nicht ohne Stolz bei der Präsentation aktueller Marktforschungsergebnisse.
Wenn mich etwas interessiert, dann nutz ich‘s auch!
Auch Thimo Hofner, Jungunternehmer der kontextR, ist überzeugt: Der Content macht‘s. Kinder und Jugendliche merken ganz genau, ob jemand ihre Sprache spricht oder diese nur kopiert. Authentizität und Feingefühlt seien das A und O.
Bei BRAVO genauso wie bei VICE und PULS sind daher bewusst junge Teams am Start, Redakteure, die „nah dran sind“, die alle Kanäle der Leser und User kennen und bedienen können. Bei der BRAVO bedeutet dies die ganze Range: Facebook, Instagram, Twitter, WhatsApp, Snapchat, YouTube, Website und Print.
Sich mit der Zielgruppe der jungen „Medienprofis“ genaustens auszukennen und zu wissen, wie sie tickt und wie man sie mit gutem Content erreichen kann, ist ein großer Vorteil. Genauso wie es von Vorteil ist, wenn die Inhalte aus einer Hand kommen und auf allen Kanälen gespielt werden, sich gegenseitig befruchten. Das ist auch Lieblingsagenten Erfahrung: Es ergeben sich ganz neue Synergien, die man im Zweifel sonst nicht gesehen hätte.
Die Zielgruppe in die Kreation mit einbinden!
… ist ein weiteres wichtiges Learning – das findet auch PULS, die für funk, das Content-Netzwerk von ARD und ZDF die Snapchat-Soap „iam.serafina“ erfolgreich entwickelt haben. Das Erfolgsgeheimnis? Ein Teil der Produktion wurde in die Hand der Zielgruppe gelegt. Bis zu 150.000 Views erreicht die Serie, die u. a. mit dem Webvideopreis ausgezeichnet wurde. 1.500 Nachrichten gehen auf ihrem Account ein. „iam.serafina“ ist eine Art Videotagebuch über Liebe, Freundschaft und Familie, direkt verbreitet über Snapchat, Instagram und Youtube.
Was einmal funktioniert, klappt nicht immer!
Doch nicht immer funktioniert es, Content auszulagern. Und gute Vorarbeit ist so oder so unabdingbar. Das gilt, auch Lieblingsagenten Meinung nach, z. B. für Influencer-Marketing. Nicht jedem Influencer liegt es, völlig frei und kreativ zu arbeiten. Eine Auslagerung bedeutet in diesem Fall dann Mehrarbeit.
Das weiß auch Petra Kruse, Managing Director bei der pilot-group. Ein Projekt sei nicht wie das andere. Man müsse sich immer auf die aktuelle Situation einstellen und von heute auf morgen denken.
Hierbei hilft das Modell „Prototyp – Test – Raus“, erklärt Carlos Zamorano, Bereichsleiter Marketing & Kommunikation vom Münchner Fernsehsender RTL II. So könne man etwaigen „Coolness-Zweifeln“ aus dem Weg gehen.
Junge Menschen ernst nehmen.
… Das sollte man sich zu allererst auf die Fahne schreiben, meint Laura Himmelreich, Chefredakteurin beim Lifestyle- und Jugendmagzin VICE. Junge Menschen verdienen es, journalistische Qualität vorgesetzt zu bekommen, wie jeder andere. VICE lässt seine Redakteure daher Themen bearbeiten, für die sie sich selbst und wirklich interessieren. Das Ergebnis: Texte, auf die nicht nur die Autoren stolz sind, sondern die auch gern gelesen werden.
Diese Idee gilt – wie wir Lieblingsagenten finden –für junge Erwachsene genauso wie für Kindergarten- und Schulkinder. Denn, dass man einem Bagger-Fan oder einer „Elsa“-Expertin nichts, aber auch gar nichts vormachen kann, wissen wir eigentlich alle. ?
Woher wir das so genau wissen? Auch wir Lieblingsagenten durften 2018 einen Kunden mit junger Zielgruppe unterstützen. Wie wir das gemeistert haben und mit welcher Strategie, lest Ihr bald auf unserem Blog! Stay tuned!
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